Aktuelles

Call for applications


Interdisciplinary Summer School 2024


Bridging Archaeogenetics and Medieval Studies: Using aDNA as a source for migration, demographics, kinship and pathology

 

Date

23-27 September 2024

Venue

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Jägerstr. 22-23, 10117 Berlin (with a day trip to MPI EVA, Deutscher Platz 6, 04103 Leipzig, on 25 September)

Conveners

Center for Medieval Studies at Berlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW) & Department of Archaeogenetics at Max Planck Institute for Evolutionary Anthropology, Leipzig (MPI EVA)

Organizers

Dr. Jörg Feuchter (BBAW) and Dr. Stephan Schiffels (MPI EVA)

Application deadline

30 April 2024

Target group

M.A. students and junior PhD/doctoral students from History, Biology, Archaeology and other Natural Sciences and Humanities

Teaching Language

English

Concept

In the age of the „ancientDNA-revolution“, archaeogenetic research institutes are nowadays routinely analysing samples from all periods of the human past, not the least from medieval times. Sometimes the scientific objective of the analysis resides primarily in the realm of History/Archaeology; sometimes the questions asked are of a biological nature; in other instances there is a mix of both. A rapidly growing and highly promising field of more or less intertwined genetic, historical, and archaeological knowledge production is developing, and the Middle Ages have become relevant to Genetics, as well as vice versa. Yet, true interdisciplinary cooperation remains rare, and there is much mutual distrust, misunderstanding and lack of knowledge. The Interdisciplinary Summer School „Bridging Archaeogenetics and Medieval Studies“ will bring together students from History, Biology, Archaeology and other relevant disciplines in order to familiarize them with the use of a(ncient)DNA as a source for migration, demographics, kinship and pathology in the Middle Ages. The Summer School will provide a general introduction to the scientific methods, both in theory and practice. In addition, participants will be given the opportunity to learn about a particular ongoing research project, „Migration and Urban Demographics in the Berlin-Brandenburg Area during the High Middle Ages“, in which many among the teaching staff are involved. Participants will be able to learn how the methods are applied to a concrete case study, to discuss with scientists cooperating in an ongoing research project, and to participate in interdisciplinary exchanges around specific problems. This interaction will help to develop critical engagement with the sometimes fundamentally different general approaches of scientists and scholars in the humanities.

Contact

medieval.summerschool@bbaw.de

► Details


Neu Erschienen

Cover von Band 10 von Das mittelalterliche Jahrtausend

© BBAW / Wallstein Verlag

Das Mittelalterliche Jahrtausend 10

David Nirenberg

Rassendenken und Religion im Mittelalter. Über Ideen zur somatischen Reproduktion von Ähnlichkeit und Differenz

Göttingen 2023

Über die Verbindung religiöser und rassistischer Diskriminierung.

Das Konzept unterschiedlicher menschlicher »Rassen« sowie daraus resultierender Rassismus werden häufig als Erscheinungen der Moderne angesehen, die biologisches Wissen und biopolitisches Denken voraussetzten. Doch die Diskriminierung und Verfolgung von Menschen aufgrund ihrer biologischen Herkunft ist weitaus älter und lässt sich mindestens bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Wie lässt sich die lange Geschichte dieser kulturellen Grenzziehungen verstehen, und was lässt sich daraus für die heutigen Erscheinungsformen des modernen Rassismus lernen?
Als international anerkannter Experte für die Geschichte jüdischer, christlicher und islamischer Kulturen verschränkt David Nirenberg in diesem Essay die Betrachtung von biologisch geprägter Diskriminierung und Verfolgung mit der religiösen Diskriminierung von Menschen. Am Beispiel der kastilischen Christen im 14. und 15. Jahrhundert sowie der muslimischen Almohaden in Nordafrika im 11. und 12. Jahrhundert zeigt er, wie unterschiedliche religiöse Kulturen Konzepte hervorbrachten, die bemerkenswerte Ähnlichkeiten zu moderner rassistischer Diskriminierung aufwiesen. Damit fragt er letztlich nach der Geschichte einer Verbindung von kulturellen Konzepten der Ähnlichkeit und Differenz mit Ideen der biologischen Reproduktion.


Neu Erschienen

Cover von Band 9 von Das mittelalterliche Jahrtausend

© BBAW / Wallstein Verlag

Das Mittelalterliche Jahrtausend 9

Claudia Rapp

Zerrspiegel, Streiflichter und Seitenblicke. Perspektiven der Byzantinistik heute

Göttingen 2023

Weit mehr als ein Orchideenfach: Ein Essay über die neuesten Entwicklungen der Byzantinistik.

Vor zwei Forschergenerationen hat Cyril Mango das Schrifttum der Byzantiner als »Zerrspiegel« bezeichnet und dessen historischen Aussagewert in Frage gestellt. Ein halbes Jahrhundert später gibt dies Anlass zur Reflexion über Entwicklungen von neuen Fragestellungen und neuen Methoden, auch im digitalen Bereich. Mit Metaphern aus der Optik als rotem Faden – wie Zerrspiegeln, Streiflichtern, Seitenblicken und blinden Flecken – blickt Claudia Rapp auf die jüngsten Entwicklungen der Forschungslandschaft zurück und wagt eine Bestandsaufnahme. Was steht im Mittelpunkt des Forscherinteresses und was wird auf diese Weise nicht oder nur sehr selektiv wahrgenommen? Wie hat die Byzantinistik von neuen Forschungsimpulsen in anderen Fachdisziplinen profitiert? Welche Erkenntnisse sind nur dann möglich, wenn das Augenmerk auf nicht-byzantinische Quellen gelenkt wird? Welche Rolle spielen die Entwicklung der akademischen Publikationskultur und die digitale Revolution in diesem Zusammenhang? Es wird deutlich, wie der verstärkte Dialog mit anderen Forschungsrichtungen die Byzantinistik auf neue Wege des Sehens gebracht hat.